Shakuhachi

Die Shakuhachi entwickelte sich aus der chinesischen Xiao-Flöte und kam im 8. Jahrhundert nach Japan. Im 11. Jahrhundert verschwand die Shakuhachi  fast völlig wegen ihrer geringen Lautstärke, um im 17 Jahrhundert eine Renaissance als das heilige Instrument der Zen.-buddhistischen Fuke-Shu Ehemalige Samurai, die wandernde Bettelmönche wurden , ließen die Shakuhachi nur noch als religiöses Werkzeug zu, die so zum Mittelpunkt ihrer Meditationsübungen wurde.

Der Gebrauch der Shakuhachi war strengstens begrenzt. Sie durfte nicht zum Musik-machen gespielt werden noch durfte sie von Außenstehenden gehört werden und allein durch ihr Spielen  war es den Mönchen möglich zur Erleuchtung zu gelangen. Die von den Fuke-Mönchen komponierten Stücke werden unter dem Begriff „honkyoku“ zusammengefasst und bilden bis heute die am meisten verehrte Shakuhachi – Musiktradition.

Im Zuge der „Meiji-Restauration“ wurde 1871 die Fuke-Sekte wegen ihrer Verbindungen zur „Tokugawa-Shogunat“ durch ihren Einsatz als Spione verboten, und damit auch das Spielen der Shakuhachi zu religiösen Zwecken. Da aber die Lehrer des Instruments nicht auf ihren Lebensunterhalt verzichten wollten und konnten, wurde so seine „Säkularisierung“ vorangetrieben. Bereits in der „Edo-Periode“ hatte dieShakuhachi im „Sankyoku “ – Ensemble zusammen mit „Koto“ und „Shamisen“ Eingang in die höfische Musikkultur gefunden.

Die Shakuhachi -Spielweise des 20. Jahrhunderts basiert auf drei unterschiedlichen Lehrtraditionen:

Kinko-Schule, die vor allem traditionelle Kompositionen lehrt,
die Tozan-Schule, die einen größeren Einfluss westlicher Musik erkennen lässt, und
die Myhan-Schulen, welche die Tradition der Fuke-Sekte fortsetzen.

Bauweise:

Eine Shakuhachi wird traditionell aus Bambus gefertigt und zwar aus dem Wurzelende .
Die Bezeichnung Shakuhachi“ rührt von einem einfachen asiatischen Längenmaß her, dass bei der typischen Flöte ein shaku und 8 sun beträgt. Dies entspricht einer Länge von 54,5 cm .

Die wertvollsten Shakuhachis haben 7 Knoten, und erhalten unter anderem durch eine mehrschichtige Lackierung des Innenlumens ihren besonderen Klang. Da Bambus leicht reißt, schützt die Lackierung außerdem die Flöte vor der Feuchtigkeit des Atems und beugt so einer eventuellen Rißbildung vor. Viele Instrumentenbauer umwickeln aus diesem Grunde die Shakuhachis mit Fäden in einer besonderen Technik. Der Klang einer solchen Bambusflöte kann man als perlig bezeichnen- im Gegensatz zu den weicher klingenden Shakuhachis aus Holz.

Wie bei allen Längsflöten differiert das untere und obere Register bis zu 50 Cent bei klassischen japanischen Shakuhachis, was heißt, das untere Register ist etwas höher als das obere. Für die alten Shakuhachi- Spieler war diese Tatsache unproblematisch, weil sie sich in die Töne hinein gebogen haben.

Das charakteristische Mundstück oder die Anblaslippe, das Herz der Flöte, wird angeschrägt und sehr fein gefeilt und traditionell mit einer Verstärkung aus Horn oder Elfenbein und auch Metall versehen, um die Haltbarkeit der Flöte zu verlängern.

Die Fuke Shakuhachi, die nun das Vorbild der heutigen modernen Shakuhachis darstellt, hat 5 Grifflöcher, 4 vorn und ein Daumenloch auf der Rückseite. Die Stimmung ist pentatonisch.

Spiel:

Die Shakuhachi wird gern wegen ihres weichen , leicht windhaften Klangs gespielt. Das Anspielen verlangt vom Spieler einiges an Übung, da diese Flöte Töne nur dann erklingen lässt, wenn der Luftstrom, der mit den Lippen geformt wird genau auf die Anblaskerbe, das „Utaguchi“ trifft.

Ihre pentatonische Stimmung versetzt den Menschen sofort spürbar in Harmonie. Seine volle Wirkung entfaltet das Spielen der Shakuhachi dem hingegebenen Spieler, der völlig in seinem Spiel aufgeht. Wenn keine Melodie mehr gespielt werden will, sondern die Flöte den solcherart Suchenden auf den Weg des Windes und der Löcher mitnimmt.

Als Meditationsflöte kann sie den Menschen zurück zu seinem Atem führen, zurück zu sich selbst.

Eine Shakuhachi zu bauen ist ein schöpferischer Akt, der Zeit braucht wie das Holz Zeit zum Wachsen brauchte. Sie, die Flöte, reift und lädt ein zu schauen, zu spüren- ihr Holz ist oft eigensinnig. Umso schöner und interessanter ihr Klang, der sich dem geduldigen Schöpfer offenbart!.

In der Shakuhachi klingt Wind, spricht Natur!.. aus einem Grashalm!

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